Stuttgart – Ist es morgens klirrend kalt, machen viele Autofahrer als erste Amtshandlung nach dem Schlüsseldreh schnell die Heizung an. «Das jedoch verlängert den Zeitraum, bis der Motor auf Betriebstemperatur ist», erklärt Marcus Constantin von der Expertenorganisation Dekra.
Bei eingeschalteter Heizung gibt der Wärmetauscher im Kühlsystem die Wärme des Kühlmittels über ein Gebläse in den Innenraum des Fahrzeugs ab, so Constantin. Dadurch senke sich die Temperatur des Kühlmittels ab. «Es benötigt also mehr Zeit, um sich zu erwärmen.»
Aus rein technischer Sicht wäre es durchaus sinnvoll, für die ersten Kilometer auf die Heizung zu verzichten. Denn damit ein Verbrennungsmotor verschleißarm, wirkungsgradoptimiert, kraftstoffreduziert und emissionsgünstig laufen kann, sollte er nach dem Anlassen möglichst schnell seine Betriebstemperatur erreichen.
Aber aufgepasst: Erfahrungsgemäß nimmt laut Dekra bei Kälteempfinden die Konzentration des Fahrers ab, was unter Umständen die Fahrsicherheit negativ beeinflusst. Um dem vorzubeugen, empfiehlt sich eine Standheizung. Dadurch lässt sich in der kalten Jahreszeit das Kühlmittel vorwärmen, wodurch sowohl der Innenraum schneller erwärmt als auch der Motor in kürzerer Zeit auf Betriebstemperatur gebracht wird.
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(dpa/tmn)