Berlin – Party, Böller und Raketen: Der letzte Tag des Jahres ist für einige Menschen der schönste. Doch der Kater kommt am nächsten Morgen. Und manchem Autofahrer brummt der Schädel auch ohne Alkohol an Neujahr.
Was ist, wenn das eigene Auto in der Silvesternacht beschädigt wurde. Wer bezahlt den Schaden? In erster Linie haftet natürlich der Verursacher. Doch wenn der sich nicht ausmachen lässt, können Geschädigte ihre Ansprüche bei ihrer Autoversicherung geltend machen.
Das geht aber nur, wenn zuvor eine Teil- oder Vollkaskoversicherung abgeschlossen wurde, informiert der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) mit. Ansonsten bleiben die Autobesitzer auf ihrem Schaden sitzen, wenn sich der Verursacher nicht ermitteln lässt.
Welche Versicherung zahlt was?
Eine Teilkaskoversicherung tritt in Fällen ein, wenn Feuerwerkskörper das Auto in Brand gesetzt oder durch eine Explosion beschädigt haben. Glasbruch ist in der Regel ebenfalls ein Fall für die Teilkasko.
Darüber hinaus ersetzt dann eine Vollkaskoversicherung Schäden, wenn Autos in der Silvesternacht mutwillig ramponiert wurden – also Vandalismus. Über sie lassen sich auch Beulen und Kratzer regulieren, die etwa durch herabfallende Raketen am Fahrzeug verursacht wurden.
Wichtig: Die vertraglich vereinbarte Selbstbeteiligung müssen die Autobesitzer im Regulierungsfall immer einkalkulieren. Zudem kann die Begleichung des Schadens auch Auswirkungen auf die Schadenfreiheitsklasse haben.
Fotos machen und die Versicherung informieren
Wer den Schaden feststellt, sollte ihn aus möglichst verschiedenen Perspektiven fotografieren und seinen Kfz-Versicherer umgehend informieren.
Wer auf Nummer sicher gehen will, stellt vorsichtshalber sein Auto vor der letzten Nacht des Jahres am besten in einer Garage unter oder fährt es in eine Tiefgarage. Wer diese Möglichkeiten nicht hat, parkt idealerweise fernab des Trubels bekannter Partygebiete.
Raketen und Böller führen jedes Jahr zu Silvester zu mehreren hundert Autobränden, teilt der GDV mit. Demnach brennen am letzten und am ersten Tag des Jahres jeweils über 500 Autos, an allen anderen 363 Tagen brennt es im Schnitt nur 40 Mal.
Fotocredits: Lino Mirgeler
(dpa)