Essen – Verbrennungsmotoren für Pkw gibt es mit einer großen Vielfalt an verbauten Zylindern. Je nach Bauart und Leistungsstärke arbeiten die Aggregate mit einer Anzahl von zwei bis 16 Zylindern, wobei die vorherrschende Form derzeit ein Vierzylinder-Motor ist.
Allerdings geht der Trend bei Fahrzeugen mit einem Hubraum von 1 bis 1,5 Litern derzeit zum Dreizylinder-Motor, berichtet der Tüv Nord.
Denn diese Motorvariante ist sparsamer, weil die Reibung aufgrund einer verringerten Zylinderzahl abnimmt. Damit steigt der Wirkungsgrad. Moderne Dreizylinder zeichnen sich durch eine vergleichsweise hohe Leistung und ein hohes Drehmoment schon bei niedrigen Drehzahlen aus, allerdings laufen sie etwas ruppig. Ein weiterer Vorteil: Sie sind leichter und platzsparender, weil sie weniger Bauteile benötigen.
Als Hauptvorteile von Motoren mit mehr als drei Zylindern gelten dafür die größere Laufruhe und die geringere Vibration. Die heute gängigen Viertaktmotoren laufen deshalb vergleichsweise ruhig, weil bei einer Anzahl von mindestens vier Zylindern wenigstens ein Zylinder pro Takt zündet. Je mehr Zylinder verbaut sind, desto kleinere Zylinder und Kolben werden benötigt, desto mehr Verbrennungen finden statt – und desto stärker verschwinden Schwingungen und Vibrationen, weil der Motor harmonischer läuft.
Das geht im Idealfall bis zu einer nahezu perfekten Laufruhe, etwa bei einem Ferrari F12 mit zwölf Zylindern. Allerdings sind diese Motoren sehr viel aufwendiger und teurer in der Konstruktion – und die höhere Anzahl an Zylindern geht zudem mit einer stärkeren Reibung und damit nicht selten auch mit einem höherem Spritverbrauch einher.
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(dpa/tmn)