Göttingen – Gute Nachricht für Bahnkunden: Mit dem Fahrplanwechsel am 15. Dezember wird die Schnellfahrstrecke zwischen Göttingen und Hannover wiedereröffnet. Die Sanierung der Trasse werde zum vorgesehenen Zeitpunkt abgeschlossen, sagte Bahnsprecher Egbert Meyer-Lowis.
«Dann wird der reguläre Zugverkehr wieder aufgenommen.» Die Fahrzeiten der ICE-Züge verkürzen sich dann wieder von etwa einer Stunde auf gut 30 Minuten. «Die
Sanierungsarbeiten sind voll im Plan», sagte der Bahnsprecher.
Es könne deshalb sogar sein, dass schon vor der offiziellen Wiedereröffnung einzelne ICE über die Schnellfahrstrecke geführt werden. Die Kosten der Sanierung bezifferte die Bahn auf rund 175 Millionen Euro.
Mitte Juni hatte die Bahn damit begonnen, den 89 Kilometer langen Abschnitt zwischen Göttingen und Hannover zu erneuern. Seither werden ICE- und IC-Züge über eine Nebenstrecke umgeleitet, die sonst Regional- und Güterzügen vorbehalten ist. Die Fahrzeiten verlängerten sich dadurch für Reisende, die auf Routen zwischen Süd- und Norddeutschland oder zwischen Frankfurt und Berlin unterwegs sind, um etwa eine halbe Stunde.
Die Generalsanierung der Trasse war nach Angaben der Bahn unvermeidbar. Der Abschnitt Göttingen – Hannover, der Teil der Schnellfahrstrecke Würzburg – Hannover ist, war fast 30 Jahre lang im Dauerbetrieb. Außer den Gleisen wurden auch neun Tunnel und acht Talbrücken erneuert. Zudem wurden die Oberleitungen und zahlreiche technische Einrichtungen auf den neuesten Stand gebracht.
Auch der Rest der Schnellfahrstrecke soll in Etappen bis 2023 saniert werden. Der Abschnitt Göttingen – Kassel kommt voraussichtlich von April bis Juli 2021 an die Reihe. Die insgesamt 327 Kilometer lange Schnellfahrstrecke Würzburg – Hannover war am 2. Juni 1991 nach fast 18 Jahren Bauzeit eröffnet worden. Auf der Strecke verkehren täglich rund 110 Fernverkehrs- und durchschnittlich 26 Güterzüge. Die maximale Geschwindigkeit für den Personenverkehr beträgt 280 und für den Güterverkehr 160 Stundenkilometer.
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(dpa)