Ende 2008 präsentierte Saab den 9-X Air auf dem Pariser Autosalon. 25 Jahre nach dem ersten Saabcabriolet zeigen die Schweden, wie sie sich ein zukünftiges Cabrio vorstellen. Mit innovativem Verdeck, coupeartigen Proportionen, Platzangebot einer Mittelklasselimosine und dazu noch schnell und sauber.
Das Design des 9-X Air zeigt sich klar und schnörkellos. Mit 4,43 Metern Länge und einer Höhe von 1,39 Meter hat die Studie die Maße eines Sportwagens. Und mit geschlossenem Verdeck geht das Cabrio auch als Coupe durch.
Markant sind die C-Säulen des Modells. Sie krümmen sich bogenförmig nach oben, halten damit das Top und ermöglichen eine interessante Scheibenkonstruktion. Man hat den Eindruck, dass sich die seitlich herumgezogene Windschutzscheibe bis zum Heck erstreckt.
Das sogenannte „Canopy-Top“ ist ein neuartiges Verdecksystem. Vorsorglich hat Saab es sich auch patentieren lassen. Das, von den weit nach hinten laufenden C-Säulen gestützte Stoffdach liegt straff auf den umlaufenden Scheiben. Die Heckscheibe ist vom Verdeck getrennt und kann bei geschlossenem Dach separat geöffnet werden. Wenn das Verdeck automatisch in drei Teilen versenkt ist, dient die Heckscheibe als Windschott.
Eine weitere Besonderheit ist der Kofferraum. Hier kommt das Gepäckfach auf Rollen nach außen und wird nach dem Beladen mittels Federmechanismus wieder ins Auto gezogen. Ein zusätzlicher Motor oder elektronische Hilfe ist nicht nötig. Eine herkömmliche Heckklappe gibt es nicht mehr.
Innovativ geht es auch bei der Motorisierung des schwedischen Premiummodells zu. Als Antrieb dient ein 1,4-Liter-BioPower-Turbo-Motor, kombiniert mit Hybridtechnik. Mit E85, das heißt 85 Prozent Bioethanol und 15 Prozent Benzin leistet das Aggregat 200PS. Damit soll das Cabrio die 100 Stundenkilometer in 8,1 Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von 231km/H schaffen. Unterstützung beim Energiesparen bieten eine Start-Stopp-Automatik, Startergenerator, ein Elektromotor und die Rückgewinnung der Bremsenergie. Dank dieser Hilfen können die Schweden den CO2-Ausstoß mit 107 Gramm pro Kilometer angeben. Im reinen Benzinbetrieb sollen es auch nur 119g/km sein.
Bei all den Innovationen, deren Entwicklung sicher auch einiges an Geld verschlungen hat, sollte Saab diese auch endlich in Serie bringen. Bei den BioPower-Motoren ist die Premiummarke schon ein Stück vorangekommen. Aber reichen wird das nicht. Gerade im Hinblick auf die derzeit offene Zukunft darf aus dem Saab 9-X Air nicht nur eine Luftnummer werden.