Rolls-Royce – wie kein anderer steht der Name für das Luxuriöseste, was in der Automobilwelt zu finden ist. Doch die Marke blickt auch auf eine fast 100-jährige Historie in der Luftfahrt zurück. Daran erinnert die „Aviator Collection“ des Rolls-Royce Phantom Series II Coupé. Die auf 35 Exemplare limitierte Sonderedition verbindet den gewohnten Luxus mit der Anmutung eines klassischen Flugzeugcockpits.
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„Die Macht des Fliegens ist wie eine frische Gabe des Schöpfers, der größte Schatz, der bislang der Menschheit zuteil wurde.“ Dieses Zitat aus dem Jahr 1908 stammt von Charles Stewart Rolls. Nachzulesen (auf Englisch) auf dem in Leder ausgeschlagenen Handschuhfach der „Aviator Collection“. Zudem würdigt eine verchromte Plakette in der Mittelkonsole den Firmengründer. Die im Rahmen des diesjährigen Concours d’Elegance in Pebble Beach vorgestellte Phantom-Sonderedition ist auch eine Hommage an C. S. Rolls, dem zweiten Briten mit einer Fluglizenz.
Rolls-Royce Phantom erinnert an Geschwindigkeitsrekord für Flugzeuge
In den 1930er Jahren machten Motoren von Rolls-Royce Autos und Boote zu den schnellsten ihrer Art. Das Wasserflugzeug „Supermarine S6B“ stellte 1931 bei der Schneider Trophy, gesteuert von G. H. Stainforth und angetrieben von einem Rolls-Royce-Triebwerk, mit 655,8 km/h einen Geschwindigkeitsrekord für Flugzeuge auf.
Anleihen wie die Verkleidung aus anodisiertem Aluminium des Kardantunnels, sichtbare Torx-Schrauben und Sicken, die den Leitungen der Ölkühlung der S6B nachempfunden sind, erinnern an den Sieg des Flugzeugs mit Rolls-Motor. Daneben lassen in der Phantom Coupé Aviator Collection die Kombination von Holz und Metall sowie eine Präzisionsuhr vom Fluginstrumente-Spezialisten Thommen das Ambiente eines klassischen Flugzeugcockpits aufkommen. Ähnlich der Uhr gestalten sich Tacho, Tankanzeige und Power-Reserve-Anzeige. Den Propellern des Rekordflugzeugs entlehnt ist der unter Teil des Armaturenbretts in Mahagoni. Daneben verblassen luxuriöse Details des Zweitürers wie die Fußmatten aus Leder oder Getränkehalter aus hochglanzpoliertem Aluminium fast.
Von außen präsentiert sich die Sonderedition im glänzenden „Aviator Grey“ während Motorhaube, Kühlergrill- und Fenstereinfassungen matt schimmern.
Auch wenn der Anschein ein anderer ist – fliegen kann dieser Rolls nicht. Das kann man für einen Preis von geschätzt mehr als einer halben Million Euro von der Rolls-Royce Phantom Coupé Aviator Collection auch nicht erwarten.