Stuttgart – Spätestens vor der ersten Tour im Frühling sollten Motorradfahrer ihre Kleidung einmal gründlich säubern. Wie das richtig geht, erklärt die Zeitschrift «Motorrad» (Ausgabe 07/18):
Textil: Biker können synthetische Textilanzüge problemlos in die Waschmaschine stecken – vorher sollten sie aber eingelegte Polster entfernen. Die aufgeschäumten Protektoren saugen sich ansonsten mit Wasser voll und büßen damit auf Dauer ihre Schutzwirkung ein, erklärt die Zeitschrift «Motorrad» (Ausgabe 07/18).
Dagegen sei die Sorge einiger Motorradfahrer, dass die Klimamembran der Kleidung in der Waschmaschine Schaden nimmt, unbegründet. Nur auf Weichspüler sollten sie unbedingt verzichten und stattdessen nur ein Funktions- oder Feinwaschmittel in die Maschine geben.
Wer die Kleidung danach kurz in den Trockner steckt oder bei niedriger Stufe bügelt, kann demnach die Imprägnierung auffrischen. Vorausgesetzt, sie darf laut eingenähtem Pflegeetikett getrocknet oder gebügelt werden.
Leder: Mit einer weichen Bürste oder einem Schwamm lässt sich leichter Schmutz von der vorher leicht angefeuchteten Lederkluft abwaschen. Hartnäckigeren, verkrusteten Dreckresten rücken Biker mit einer Lederseife oder einer Lauge aus Duschgel und Neutralseife zu Leibe. Gelösten Dreck wischen sie mit einem nassen Lappen ab. Tabu sind stark fettlösende Reiniger.
Die saubere Kombi wird mit einem weichen Handtuch abgerubbelt. Anschließend trocknet sie möglichst bei Zimmertemperatur aus und keinesfalls über der Heizung oder in der prallen Sonne hängend. Damit das Leder geschmeidig bleibt, kann man es mit Lederpflege-Öl einreiben, solange es noch leicht feucht ist. Von Fetten und organischen Ölen raten die Fachleute ab – sie werden ranzig und stinken irgendwann.
Helm: Klare Sicht ist wichtig. Mit durchnässtem Küchenpapier lässt sich das Visier einweichen. Festsitzenden Dreck entfernt man mit einem Nylonstrumpf. Generell gilt: nur sanfte Reiniger und weiche Tücher für die Visier-Reinigung verwenden. Die Helmschale wird mit Schwamm und Spüli-Wasser saubergemacht. Herausnehmbare Helmpolster landen im Helmbeutel und können so im Schonwaschgang in der Maschine gewaschen werden. Unterwegs hilft ein Helmpolsterreiniger.
Fotocredits: Monique Wüstenhagen
(dpa/tmn)