Nach wie vor ist der Boxster nicht bei allen in der Porsche-Fan-Gemeinde als echter Porsche anerkannt. Doch verkauft sich der offene Zweisitzer seit seiner Einführung ausnehmend gut. Nun macht die Sportwagenmarke mit ersten Bildern und Details Appetit auf den neuen Boxster, der für das Frühjahr angekündigt wird. Premiere feiert die dritte Generation des Roadsters auf dem Genfer Autosalon.
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Während das neue 911 Cabrio gerade in Detroit sein Debüt gibt, rückt Porsche den nächsten Modellwechsel ins Licht. Es soll, laut Porsche, der umfassendste Generationswechsel sein, den der Boxster bisher durchlief. Vielleicht verstummt auch der ein oder andere Kritiker: Der Sportwagen kommt reifer daher. Breitbeiniger, der Babyspeck ist weg. Mit neu gezeichneter Karosserie zeigt das Auto deutlich mehr Kante.
Neue Leichtbaukarosserie
Insgesamt 35 Kilogramm leichter soll der Porsche Boxster werden. Unter anderem dank einer neuen Leichtbaukarosserie. Beim Design gilt Porsches Grundsatz „Evolution statt Revolution“. Die Silhouette wird flacher, der vordere Überhang kürzer und die Frontscheibe rückt weiter nach vorn. Für die Frontschürze stand der Cayman R Pate, die LED-Tagfahrleuchten stammen vom neuen 911. Das Heck ziert eine einprägsame Abriss-Kante. Markant auch die seitlichen Lichtkanten.
Die Spur des Zweisitzers wächst hinten um einen, vorn um vier Zentimeter. Der Radstand verlängert sich um sechs Zentimeter, was mehr Freiraum im Inneren ermöglicht. Beides zusammen dürfte auch die Fahrdynamik positiv beeinflussen. Hinzu kommen neue 18-Zoll-Räder.
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Neues Verdeck für den Porsche-Roadster
Gänzlich neu gestaltet ist das Stoffverdeck. Der Verdeckkasten verschwindet. Diese Rolle übernimmt ein fester Mittelteil des Daches. Bis 50 km/h lässt die Stoffhaube vollautomatisch öffnen oder schließen.
Zwei Boxer zum Start
Zum Markstart tritt die neue Generation in der Besetzung Porsche Boxster und Boxster S an. Beide Modelle sind mit Sechszylinder-Boxermotoren mit Benzindirekteinspritzung und Start-Stopp-System ausgerüstet.
Neu ist das 2,7-Liter-Basistriebwerk mit 265 PS und 280 Nm. Damit sprintet der Boxster in 5,8 Sekunden auf Tempo 100 und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 264 km/h. Im Boxster S stellt der 3,4-Liter-Motor aus dem Porsche 911 315 PS und 360 Nm bereit. Für den Standardsprint werden hier 5,1 Sekunden angegeben. In der Spitze soll der Roadster 279 km/h erreichen.
Mit der serienmäßigen manuellen Sechsgang-Schaltung soll der Normverbrauch 8,2 bzw. 8,8 Litern betragen. Verringern lässt sich der Durst mit dem optionalen Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe (PDK). Die Verbrauchswerte sinken auf 7,7 bzw. 8,0 Liter. Auch im Sprint verbessert sich das Boxster-Paar, jeweils um eine Zehntelsekunde. Dafür müssen die Sportler bei der Höchstgeschwindigkeit zurückstecken. Die beträgt „nur noch“ 261 bzw. 272 km/h.
Boxster-Preis steigt
Ab Mitte April ist der neue Porsche Boxster zu haben. Das Basismodell für mindestens 48.291 Euro, der Boxster S ab 59.120 Euro. Damit steigt der Grundpreis für den Roadster um 1.300 respektive 2.150 Euro.