Siena – Eine neue Plattform, ein neuer Motor und eine komplett neue Architektur – für ein Modell allein lohnt sich so eine aufwendige Entwicklung nicht. Erst recht nicht für einen kleinen Sportwagenhersteller.
Deshalb will Aston Martin in den nächsten Jahren gleich vier neue Fahrzeuge auf den Markt bringen. Den Anfang macht in diesem Oktober zu Preisen ab 204 900 Euro der DB11 im Stil des James-Bond-Dienstwagens aus dem Film «Spectre», kündigte Firmenchef Andy Palmer an. «Danach bringen wir alle neun Monate ein neues Auto», sagte Palmer und rechnet Specials wie den Vulcan oder den AM RB 001 noch nicht mit dazu. «Von solchen Autos wollen wir zusätzlich zwei Serien pro Jahr auflegen.»
Nach dem DB11 steht laut Palmer der Nachfolger für den Vantage auf dem Plan, der in einer Liga mit dem Porsche 911 spielt. Für 2018 kündigt er die nächste Generation des Supersportwagens Vanquish an. Und 2019 will auch Aston Martin dem Trend zum SUV folgen und das Crossover-Modell DBX auf den Markt bringen. Alle Fahrzeuge sollen die Architektur des DB11 nutzen.
Der tritt an als leidenschaftlich gezeichnetes Coupé mit einem neuen V12-Turbo, der aus 5,2 Litern Hubraum 447 kW/608 PS und bis zu 700 Nm schöpft. «Das macht ihn zum bislang stärksten DB-Modell in unserer Geschichte», sagt Palmer. Entsprechend rasant sind die Fahrleistungen: Von 0 auf 100 km/h beschleunigt der DB11 in 3,9 Sekunden und die Spitzengeschwindigkeit gibt Aston Martin mit rund 360 km/h an. Dabei verbraucht der mit Zylinderabschaltung und Start-Stopp-Automatik ausgestattete 2+2-Sitzer im Mittel 11,4 Liter und kommt so auf einen CO2-Ausstoß von 265 g/km.
Aber die DB-Familie steht bei den Briten nicht nur für Leistung, sondern auch für Luxus. Deshalb gibt es innen jede Menge Lack und Leder und viel neue Elektronik – vom digitalen Cockpit über das Infotainment bis hin zur Einpark-Automatik und einer 360 Grad-Kamera. Die Elektronik kommt vom Kooperationspartner Mercedes, der den Briten für Vantage & Co auch den Achtzylinder von AMG überlässt. Der V12 aus dem DB11 ist dagegen zwar eine Eigenentwicklung, wird aber bei Ford in Köln gebaut.
Fotocredits: Dominic Fraser
(dpa/tmn)