Mercedes SL – Neue Leichtigkeit

Der Mercedes SL ist so was wie ein automobiles Urtier. Allein die aktuelle Generation des großen Roadsters läuft seit elf Jahren. Die Gefahr des Aussterbens besteht nicht. Auf der NAIAS 2012 (9. bis 22. Januar) feiert die Neuauflage des Mercedes SL Premiere.

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Der neue Mercedes SL soll Maßstäbe setzen, komfortabler und sportlicher denn je sein. Vor allem Letzteres wurde dem Roadster oft genug in Abrede gestellt. Grund: zu viel Speck auf den Hüften, worunter naturgemäß die Sportlichkeit leidet. In Detroit zeigt sich der SL mit neuer Leichtigkeit. Bis zu 140 Kilogramm hat der Zweisitzer abgespeckt – dank Leichtbau-Kost.

Aluminium-Diät

Ein Leichtgewicht ist der Zweisitzer aus Stuttgart mit seinen – je nach Modell – fast 1,7 bzw. 1,8 Tonnen nach wie vor nicht. Dennoch ist der Gewichtsverlust mehr als deutlich, trotz gewachsener Abmessungen: Der Neue ist fünf Zentimeter länger und rund sechs Zentimeter breiter als der Vorgänger.

Seine neue Leichtigkeit hat der Mercedes SL in erster Linie seinem Aluminium-Chassis zu verdanken. Ebenfalls aus Aluminium bestehen Türen und Motorhaube. Eine tragende Rolle nimmt der leichte Werkstoff auch beim Fahrwerk ein. Zudem kommt bei Details Magnesium zum Einsatz. Am Ende wiegt der SL 350 1.685 Kilogramm. Der SL 500 bringt 100 Kilo mehr auf die Waage.

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SL in zwei Motorvarianten

Den Markstart bestreitet der neue Roadster mit zwei Motoren. Im SL 350 kommt ein 3,5-Liter-V6 mit 306 PS und 370 Nm zum Einsatz. Damit absolviert das Auto den Standardspurt in 5,9 Sekunden. Unter der Motorhaube des SL 500 arbeitet ein 4,7-Liter-V8 mit 435 PS und 700 Nm. Hier soll die 100-km/h-Marke in 4,6 Sekunden geknackt werden. Die Höchstgeschwindigkeit liegt in beiden Fällen bei 250 km/h.

Beide Motorenvarianten werden mit einer Siebengang-Automatik kombiniert, Start-Stopp-System ist serienmäßig dabei. Den Verbrauch des SL 350 geben die Schwaben mit 6,8 Litern je 100 Kilometer an. Der SL 500 soll im Spritkonsum um 22 Prozent genügsamer als sein Vorgänger sein.

Drei-Dächer-Programm

Stilistisch orientiert sich der SL am kleinen Bruder, dem Mercedes SLK. Auch beim Dachangebot war der „Kleine“ Vorbild: Für den SL kann aus drei Varianten des elektrohydraulisch bedienbaren Hardtops gewählt werden – lackiert, Glasdach oder als Panoramadach mit „Magic Sky Control“.

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„Edition 1″ zum Markstart

Im Frühjahr kommt der neue Mercedes SL in den Handel. Wie üblich gibt es zum Marktstart die exklusive „Edition 1″. Der Preisaufschlag beträgt zwischen 19.000 und rund 22.500 Euro – je nach Basismodell. Die Preise gehen für den SL 350 bei 93.534 Euro los. Der Mercedes SL 500 kostet mindestens 117.096 Euro.