Der Maybach Exelero ist ein Unikat, das der Zusammenarbeit zwischen der Reifenfirma Fulda und Maybach entsprungen ist. Ebenfalls beteiligt, zu einem nicht Unerheblichen Teil, waren Professoren und Studenten der Fachhochschule Pforzheim. Die Idee für dieses Projekt ist nicht neu. Ein Ähnliches gab es schon 1938.
Die Idee hinter dem Exelero, war ein Fahrzeug zu konstruieren, mit dem die Fähigkeiten der Reifen unter Beweis gestellt werden können. Es sollte also ein Modell für den Hochgeschwindigkeitsbreitreifen Fulda Carat Exelero (Format 315/25 ZR 23) entstehen. Schon bei dem Projekt der 30er Jahre war ein Maybach Basis für ein solches Automobil mit der Bereifung von Fulda.
So auch diesmal. Als Ausgangspunkt des zu entwickelnden Sportcoupe diente der Maybach 57S. Allerdings ist der Exelero nur noch an der Kühlerform und am Markenemblem als Maybach erkennbar.
Das Äußere des Maybach Exelero ist Studenten der FH Pforzheim zu verdanken. Herausgekommen ist ein 5,89 Meter langer, 2,14 Meter breiter und 1,39 Meter hoher bzw. niedriger Zweitürer.
Einen großen Teil der Länge nimmt allein die Motorhaube ein. Der Fahrgastraum wurde weit hinten gelagert und bietet auch nur zwei Plätze.
An dem strömungsgünstigen Heck gibt es punktförmige Rückleuchten und die Scheinwerfer tragen dazu bei, dass die Optik an Fahrzeuge der Filme mit dem Mann im Fledermauskostüm erinnert.
Das Herausragendste am Exelero ist sein Motor.
Der 5,9 Liter-V12-Biturbo leistet satte 700PS, das maximale Drehmoment liegt bei 1020 Newtonmetern. Das 2,6 Tonnen schwere Coupe wird über die Hinterräder angetrieben und schafft die 100km/h-Marke in 4,4 Sekunden.
Die Spitzengeschwindigkeit von 351,45km/h wurde im Hochgeschwindigkeitsmotodrom im italienischen Nardo gemessen.
Damit hält der Maybach Exelero den Geschwindigkeitsweltrekord, wenn auch keinen offiziellen, für Limousinen mit Serienbereifung dieser Art inne.
Dieser Weltrekord bedeutet auch, dass das Ziel des Projekts erreicht wurde. Die Fähigkeiten des Fulda-Reifens wurden deutlich sichtbar und auch alle anderen Beteiligten konnten sich das Ergebnis ihrer Mühen und Kosten freuen.
Die Details des Innenraums für das schwarze Riesencoupe waren festgelegt. So wurden hauptsächlich Naturleder, beschichtetes Aluminium-Lochblech, Neopren und Kohlefaser verarbeitet. Farblich ist das Interieur in glänzendem Rot und Schwarz gehalten.
Auch wenn dieses Auto der Extraklasse ein Unikat ist, den Segen des TÜV hat es immerhin erhalten.