Der Grand Cherokee ist der Oberindianer von Jeep. Der stärkste des Stamms ist die Hochleistungsvariante SRT8. Auf der IAA 2011 feierte der unangefochtene Häuptling Europapremiere. Ab Frühjahr soll sich der 470-PS-Offroader in hiesigen Jagdgründen mit Stärke und Schnelligkeit behaupten.
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Was den einen ihr M oder AMG sind dem Chrysler-Konzern die SRT-Modelle. Mit neuem Motor ist der Grand Cherokee SRT8 der stärkste Jeep, den es je gab – den Downsizing-Trend ignorierend. Und wie schon so manch Häuptling neigt der Kraftprotz zu übermäßigem Spritkonsum.
Neuer V8 bringt 44 PS mehr
Unter der Motorhaube saß ein 426 PS starker V8 mit 6,0 Litern Hubraum. Im neuen Jeep Grand Cherokee SRT8 arbeitet ebenfalls ein V8. Allerdings ist dessen Hubraum 6,4 Liter groß. Die Leistung beträgt 470 PS und 650 Newtonmeter.
Während die Konkurrenz mit Sechsganggetrieben oder Doppelkupplungsgetriebe aufwartet, überträgt im Jeep eine veraltet anmutende Fünfgang-Automatik die Kraft des neuen Hemi-Aggregats auf alle vier Räder.
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Unter fünf Sekunden für Tempo 100
Das bullige SUV, immerhin 2,3 Tonnen schwer, soll den Sprint von null auf 100 km/h in weniger als fünf Sekunden absolvieren – 35 Meter benötigt das Auto von Tempo 100 bis zum Stand.
Die Viertelmeile schafft der schnelle Häuptling in 13 Sekunden. Bei 250 km/h endet der Vortrieb.
Mittels elektronisch geregeltem Feder-Dämpfer-System mit straffer Abstimmung und abgesenktem Karosserieprofil soll der neue SRT8 für die Marke neue Höhen in Sachen Fahreigenschaft und Handling erklimmen.
Durstiger Cherokee
Der Verbrauch des alten SRT8 wurde mit 16,1 Liter angegeben. Beim neuen Modell sollen es, dank Spritsparmaßnahmen wie Zylinderabschaltung und einem ventilgesteuerten Abgassystem, zwei Liter weniger sein – in der Theorie. Der tatsächliche Verbrauch des Offroaders liegt mutmaßlich bei mindestens 15 Litern je 100 Kilometer. Und bei der Gangart, für die das Modell ausgelegt ist, dürfte die 20er-Marke schnell fallen.
Preise für den neuen Jeep Grand Cherokee SRT8 sind noch nicht bekannt. Das Vorgängermodell kostete hierzulande 66.000 Euro.