Jaguar C-X16 – E-Type-Enkel mit Doppelherz

Ein knappes Jahr nach der aufregenden Studie Jaguar C-X75 legt der britische Autobauer nach. Diesmal eine Nummer kleiner. Auf der IAA präsentiert Jaguar mit dem C-X16 einen „kleinen“ Sportwagen mit Hybridantrieb. Schon jetzt gilt die Studie als legitimer Nachfolger des legendären E-Type.

50 Jahre nach seiner Premiere in Genf ist der Jaguar E-Type immer noch eine Stilikone und genießt Kultstatus. Zum Ende des Jubiläumsjahres lässt die britische Marke den E-Type wieder aufleben – in zeitgemäßer Aufmachung.

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Schon recht seriennah zeigt sich die C-X16 genannte Studie in Frankfurt. So ist die Premiere des Serienmodells, dann als Jaguar XE, auf dem Genfer Automobilsalon kommenden Jahres durchaus denkbar. Ab Ende 2012 oder Anfang 2013 könnte der neue zweisitzige Sportler als Coupé und Roadster das Jaguar-Portfolio unterhalb der XK-Baureihe erweitern.

Alu-Linie

Die Karosserie wie auch Chassis des künftigen Jaguar XE bestehen aus Aluminium. Die Länge von 4,45 Metern entspricht der des berühmten Vorfahren. Der Radstand misst 2,62 Meter, die Breite 2.05 Meter und in der Höhe bringt es die Studie auf 1,32 Meter.

Klassisches Coupé: In Proportionen und Linienführung folgt die neue Katze dem Vorbild des E-Type. Lange Motorhaube, weit hinten liegende Fahrgastzelle – für zwei Personen – und Heckbürzel. Die sich nach hinten verjüngende Dachlinie unterstreicht die kräftigen Schultern hinten.

Das Kleid des C-X16 zeigt sich inspiriert von den Linien des Jaguar XF, aber auch von der Studie C-X75.

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Passagiere sehen Rot

Der Innenraum wartet mit Leder in „Vermillon Red“ im Spiel mit eloxiertem Aluminium, Klavierlack, Chrom und Kohlefaser auf. Das C-X16-Cockpit mit hoher Mittelkonsole ist aufgeräumt und auf den Fahrer zugeschnitten. Multifunktionale Drehregler mit kleinen integrierten OLED-Displays, Touch-Screen, Schnellzugriffstasten weisen in die Zukunft.

Benziner mit Stromstoss

Beim Antrieb des „kleinen“ Sportwagens setzt Jaguar auf Frontmotor und Hinterradantrieb. Unter der Motorhaube steckt ein vom V8 abgeleiteter 3,0-Liter-V6 mit Kompressoraufladung. Der Benziner bringt 380 PS und 450 Nm mit. Per „Boost“-Knopf am Lenkrad kommen für maximal zehn Sekunden 70 Kilowatt (95 PS) und 235 Nm hinzu – der Elektromotor, gespeist von der 1,6 kWh Lithium-Ionen-Batterie hinter den Sitzen, über der Hinterachse packt mit an. Über Rekuperation wird die Batterie aufgeladen. Das Prinzip ist aus der Formel 1 bekannt – KERS.

Mit der Kraft des Doppelherzens sprintet der 1,6 Tonnen schwere C-X16 in 4,4 Sekunden auf Tempo 100, von 80 auf 120 km/h in 2,2 Sekunden. Bei 300 km/h greift die elektronische Begrenzung ein.

Der Verbrauch soll bei 6,9 Litern liegen, was einem CO2-Ausstoss von 165 g/km entspricht. Mit Hybridantrieb und dank Start-Stopp-Automatik wäre der C-X16 bzw. der XE der sparsamste Jaguar. Auch rein elektrisches Fahren bis 80 km/h soll möglich sein, allerdings mit recht begrenzter Reichweite.

Wann die Serienversion des Jaguar C-X16 zu den Händlern rollt, ist noch nicht klar. Allerdings gibt es schon eine Preisansage. Demnach könnte der Enkel des E-Type zwischen 60.000 und 80.000 Euro kosten.