Essen (dpa) – Bei der Verbrennung von Benzin- oder Dieselkraftstoff im Motor werden Schadstoffe produziert, die über den Auspuff ausgestoßen werden. Zu den bekanntermaßen gesundheits- und umweltschädlichen Emissionen zählen neben Kohlendioxid, Kohlenmonoxid und Kohlenwasserstoffe auch Stickoxide.
Diese giftigen Gase entstehen automatisch bei hohen Verbrennungstemperaturen und einem Luftüberschuss, wenn sich Stickstoff und Sauerstoff miteinander verbinden. Dieselmotoren erzeugen wesentlich mehr dieser gefährlichen Stickoxide als Ottomotoren, weil es in selbstzündenden Aggregaten technisch bedingt einen permanent hohen Luftüberschuss in der Flamme und höhere Verbrennungstemperaturen gibt. Das wiederum begünstigt die chemischen Reaktionen, die zu einer Oxidation des Stickstoffs aus der Luft führen. Außerdem kann im Dieselmotor aufgrund des höheren Luftanteils während der Verbrennung kein reinigender Dreiwegekatalysator eingesetzt werden, so wie es beim Ottomotor der Fall ist.
Allerdings ist auch beim Dieselmotor eine Reinigung der Abgase zum Beispiel unter Verwendung einer Harnstofflösung, dem sogenannten «AdBlue», möglich. Diese Harnstofflösung wird vor dem SCR-Kat (Selective Catalytic Reduction) per Injektor eingespritzt. Dann werden im Kat die Stickoxide durch eine chemische Reaktion in harmlosen Stickstoff und Wasser umgewandelt.
Fotocredits: Alexander Rüsche
(dpa)