Berlin – Winterzeit ist auch Reisezeit. Egal, ob Skifahren, Rodeln oder auch nur ein Wohnmobil-Wochenende in winterlicher Abgeschiedenheit.
Doch bevor Reisende in die Bergregionen aufbrechen, müssen sie Auto und Wohnmobil vorbereiten und auf ein paar Dinge achten – etwa auf die Autobahngebühren in der Schweiz und Österreich. Für Pkw und Wohnmobile bis 3,5 Tonnen fallen in Österreich 9 Euro für eine Zehn-Tages-Vignette an, zwei Monate kosten 26,20 Euro, das Jahres-Pickerl 87,30 Euro, erklärt Thomas Schreiner, Pressesprecher vom
Auto- und Reiseclub Deutschland (ARCD).
Bestellung der Vignetten
In der Schweiz gibt es nur eine Jahresvignette für Pkw, Motorräder und Wohnmobile mit einem Gesamtgewicht bis zu 3,5 Tonnen für aktuell umgerechnet 36,50 Euro. Vignetten können bereits vor der Fahrt bei Verkehrsclubs bestellt werden, um auf der Reise Wartezeiten zu vermeiden.
Auch korrekte Bereifung ist wichtig. In Deutschland gilt eine situative Winterreifenpflicht. So dürfen bei winterlichen Straßenverhältnissen wie etwa Schneematsch oder Eisglätte Autos nur auf geeigneten
Winterreifen rollen. Der ARCD rät, sie ab einer Außentemperatur von dauerhaft sieben Grad oder weniger zu montieren.
Schneeketten bis Dachbox
Diese Autoclubs vermieten mitunter auch Schneeketten. Dass diese ebenso greifbar bleiben wie etwa Scheibenfrostschutz oder Eiskratzer, sollte beim Bepacken bedacht werden. Weiterhin gehört Leichtes nach oben, schwere Gegenstände weiter nach unten, damit der Schwerpunkt des Autos niedrig bleibt. «Ein Auto mit einem erhöhten Schwerpunkt ist ganz grausig zu fahren», sagt Andreas Keßler, Autoexperte des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB). Das gilt auch für das Bepacken der Dachbox. Auch dort sollten leichte und sperrige Gegenstände wie Ski und Skistöcke platziert werden. «Die schwereren Sachen gehören in den Kofferraum.»
Wichtig für Wohnmobil-Fahrer
Mit Platzproblemen haben Wohnmobil-Fahrer kaum Schwierigkeiten. Sie müssen vor der Tour aber einiges mehr beachten als Pkw-Fahrer. Neben den Frostschutzmitteln auch für den Kühler sollten sämtliche Gummidichtungen an Klappen und Türen mit einem Gummipflegemittel eingerieben werden, um ein Zufrieren zu verhindern, erklärt Thorsten Erhardt vom Wohnmobilhersteller Bürstner.
Darüber hinaus gibt es Winter-Isoliermatten für die Scheiben und den Fußboden des Fahrerhauses. Mit speziellen Winterpaketen werden Wasser- und Abwassertanks beheizt, damit diese auch bei Minusgraden funktionieren. Die Heizung selbst sollte auch bei Abwesenheit angeschaltet bleiben, um ein Auskühlen zu vermeiden. «Moderne Heizungssysteme lassen sich per App steuern. So kann man zum Beispiel von der Skipiste aus die Temperatur steuern, so dass bei Ankunft die gewünschte Wärme herrscht», so Erhardt.
Fotocredits: Tobias Hase,Robert Günther,Tobias Hase,CIVD,Regina Ammel,Andreas Keßler,Simone Böttcher-Murr,U. Kröner,Simon Kratzer,Sebastian Zintel
(dpa/tmn)