Überraschung geglückt: Mit der Rückkehr des Aston Martin Virage haben wohl die wenigsten gerechnet. Auf dem Genfer Automobilssalon 2011 präsentiert der britische Sportwagenbauer seinen jüngsten Coup. Als Coupé oder Cabrio im typischen Aston Martin-Anzug wird der neue Zwölfzylinder mit fast 500 PS zwischen DB9 und DBS platziert.
Ein neues Modell bis zur Premiere unter Verschluss zu halten hat Seltenheitswert. Den Briten ist das mit ihrem Virage gelungen. Dabei ist der neue Sportler ein alter Bekannter – dem Namen nach.
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Von den späten Achtzigern bis ins Jahr 2000 wurde der Virage in verschiedenen Varianten gebaut. Nun erlebt der Sportwagen seine Wiederauferstehung. Wie den bekannte Vorfahren soll es das neue Luxusmodell als Gran Turismo in Coupé-Form und als offene Version, die bei Aston Martin traditionell Volante heißt, geben. Eine weitere Gemeinsamkeit ist der vergleichsweise dezente Auftritt. Bei aller äußeren Zurückhaltung erwarten die Passagiere des 2+2-Sitzers im Innenraum aufwändig verarbeitete Lederausstattung, Sportsitze samt Heizung, Satellitennavigationssystem und ein 700 Watt starkes Audiosystem.
Anders als der erste Virage löst das Remake keine Baureihe ab: Aston Martin hat zwischen dem eher komfortablen DB9 und dem sportlichen DBS eine Lücke ausgemacht. Diese Nische soll der Virage besetzen und „die perfekte Balance von Gegenteilen“ bieten, so Aston Martin-Chef Ulrich Bez.
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Für sportlichen Vortrieb sorgt der handgefertigte V12 mit sechs Litern Hubraum, der im Virage 497 PS und 570 Nm generiert. Eine Sechsgang-Automatik überträgt die Kräfte an die Hinterachse. Mit neuem adaptivem Fahrwerk lässt es sich beschaulich dahingleiten – bis der „Sport“-Knopf betätigt wird. Fahrwerk, Getriebe und Gas stellen sich auf besonders sportliche Gangart ein, der Karbon-Keramik-Bremsscheiben Einhalt gebieten.
In 4,6 Sekunden soll der Sportler aus Gaydon auf Tempo 100 sprinten. Die Höchstgeschwindigkeit wird mit 299 km/h angegeben.