Lange hat es gedauert, aber nun soll er wirklich kommen. 2006 wurde der Rapide erstmals der Öffentlichkeit als Studie präsentiert. Ab Anfang 2010 werden die ersten Exemplare zu den Kunden Rollen.
Ende diesen Jahres will Aston Martin seinen Rapide offiziell vorstellen. Damit erhält die Reihe viertüriger Sportwagen einen weiteren Spross. Dieser könnte besonders dem kurz vorher Startenden Porsche Panamera Konkurrenz machen.
Optisch lässt der fünf Meter lange Rapide den Panamera deutlich hinter sich. Aber die Briten haben auch lange genug an dem Modell rumgebastelt und außerdem Erfahrung darin ein Sportcoupe als Limousine zu tarnen. Schon in den siebziger und achtziger Jahren fertigten sie den Lagonda mit vier Türen.
Einen weiteren Anteil an dem anmutigen Auftritt des Rapide hat auch sein Vorbild, der Aston Martin DB9.
Die Entwickler übernahmen die lange Motorhaube, das markante Heck und die flache Silhouette des zweitürigen DB9. Diese Formgebung wirkt auch bei den langen Variante, zudem bleibt auch der sportliche Anspruch beim Design erhalten.
Wie in anderen Bereichen des Lebens auch zählt aber nicht nur das Äußere, sondern auch die inneren Werte. Bei denen hat dann eher der Porsche die Nase vorn.
Technisch ist dem Zuffenhausener ohnehin schwer beizukommen. Besonders deutlich werden die Unterschiede beim Alltagsnutzen der beiden Viertürer.
Der Panamera zeigt sich hier ausgereifter. Er bietet vier Einzelsitze, wobei auch die hinteren Plätze vollwertig sind. Sein Kofferraum bietet 445 Liter Stauraum und lässt sich auf 1236 Liter vergrößern. Das entspricht schon den Werten einer Limousine.
Der Rapide hingegen präsentiert hinten Sitze für Kinder, die auf kurzen Strecken auch mal für Erwachsene reichen. Allerdings scheuert der Kopf am Dach. Und auch beim Kofferraum kommt der Brite nicht an den Schwaben heran.
Als Antrieb dient dem Rapide ein Zwölfzylinder-Benzinmotor mit rund 480PS. Damit soll der Hecktriebler unter sechs Sekunden die 100km/h und eine Spitzengeschwindigkeit von 300 Stundenkilometern erreichen.
Produziert wird der viertürige Aston Martin nicht etwas im heimischen Gaydon, sondern in Graz. Von dem Zulieferer, der von einer eigenen Autoproduktion träumt, Magna.