In Genf wird das subjektiv schönste Cabriolet der letzten Jahre seine Premiere feiern. Aston Martin stellt die „Oben-Ohne“-Version „Volante“ des DBS vor. Mit 517 PS unter und nur den freien Himmel über sich lässt es sich schon aushalten.
Irgendwo zwischen dem DB9 und der Rennversion DBR9 ist der angesiedelt, der Aston Martin DBS Volante. Auch wenn er mit über 300 km/h eine ordentlich Leistung bringen wird, so ist der Brite vor allem eines, elegant. Selten hatte Open-Air so viel Stil.
Und doch verrät der Volante auf den ersten Blick sein Potential. Flüssige Formen und dennoch harte Linien zeichnen eine beeindruckende Silhouette. Große Lufteinlässe an der Front, den Seiten und in der Haube lassen erahnen, wie viel Kraft der DBS in sich trägt. Der dezente Heckdiffusor setzt die die ansteigende Linie zu Heck fort und fügt sich ebenso nahtlos in den Schattenriss des Cabrios ein wie das flache Stoffdach, welches sich binnen 14 Sekunden auch noch bei 48 km/h öffnen und schließen lässt.
Auch wenn Aston Martin den Namen „Volante“ mit „Bewegung mit leichter Schnelligkeit“ übersetzt, so ist das Cabrio doch ein ausgewachsener Sportwagen. Die Edelschmiede aus Großbritannien macht gewöhnlich keine halben Sachen.
So wiegt der 4,7 Meter lange und zwei Meter breite Aston Martin trotz verstärkter Aluminiumkarosserie nur 1.810 Kilogramm. Dem großzügigen Einsatz von Carbon ist es zu verdanken, dass der Volante nicht unter Übergewicht leidet. Sowohl die Motorhaube und die Kofferraumabdeckung bestehen ebenso aus dem ultraleichten Verbundstoff wie die Frontflügel und der Diffusor.
Unter besagter Haube aus Carbon lauert ein Sechs-Liter-V12 mit 517 PS darauf, sein maximales Drehmoment von 570 Nm bei 5.750 U/Min auf den Asphalt zu bringen. Bereits bei 1.500 Touren stehen 85 Prozent des Drehmomentes zur Verfügung.
4,3 Sekunden, länger braucht es nicht, den Briten von null auf 100 zu beschleunigen und erst bei 307 km/h Spitze ist Schluss. Entsprechend stark ist auch die Bremsanlage und das Fahrwerk konzipiert.
Die Carbon-Keramik-Bremsanlage soll korrosionsfest sein und packt mit 398 Millimetern vorn und 360 hinten ordentlich zu. Das Fahrwerk passt sich dank ADS optimal den Straßenbedingungen an und garantiert maximalen Komfort ohne den sportlichen Charakter des Volante zu verleugnen.
20-Zöller vorn und 19er hinten halten elegant Kontakt zum Untergrund und dank dynamischer Stabilitätskontrolle (DSC), Antiblockiersystem (ABS), elektronischer Bremskraftverteilung (EBD) , Bremsassistent (EBA) und Traktionskontrolle dürfte es dem Fahrer schwer fallen, diese Schönheit aus Großbritannien in den Graben zu setzen.
Der Innenraum steht in bester Aston-Martin-Tradition und bedarf eigentlich keiner weiteren Erwähnung. Edelstes Leder und eine perfekt abgestimmte Soundanlage von Bang & Olufsen sind nur zwei Highlights des ebenfalls gewichtsoptimierten Interieurs.
Seine Preisvorstellungen wird Aston Martin wohl erst au dem Genfer Autosalon 2009 offenbaren, aber zu dem Grundpreis des Coupés mit 240.000 Euro wird sicherlich noch ein gehöriger „Open-Air“-Zuschlag kommen.
Doch eins ist klar, James Bond hätte seine helle Freude an dem Aston Martin DBS Volante, nur schade, dass der Agent im Dienste ihrer Majestät regelmäßig seine Dienstwagen zu Schrott fährt.