Lotus brachte 2006 den Europa als alltagstaugliche Alternative zu den Modellen Exige und Elise an den Start. Überzeugen konnte das Modell nicht. Um diesen Missstand zu verbessern, legten die Briten nach.
Das Dilemma des Lotus Europa: Eingefleischte Lotusfans konnte er nicht überzeugen, da das Modell ihnen schon zu komfortabel schien. Andererseits vermochte das Modell aber auch nicht andere Kunden zu überzeugen. Denn dafür war es wohl nicht komfortabel genug.
Somit ist der Europa, trotz des vergleichsweise günstigen Preises, ein Exot auf hiesigen Straßen.
Um den Verkauf des Sportwagens anzukurbeln, wurde beim Europa nachgebessert. Für das Modelljahr 2008 präsentierte Lotus den Europa SE in Genf.
Für die Neuauflage gibt es zusätzlich 25PS. Damit verfügt das Coupe über 165kW/225PS. Dem aus dem Opel Astra stammenden Zweiliter-Vierzylinder-Aggregat wird ein Turbolader zur Seite gestellt. Das hat neben der Stärkung des Motors auch noch eine kräftige Soundkulisse zur Folge.
Für den Sprint auf 100km/h benötigt der 995 Kilogramm leichte Zweisitzer gerade mal 5,4 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 235 Stundenkilometern.
Mit der Leistungssteigerung erhielt der Europa ein neues Fahrwerk und verbesserte Bremsen, die kräftig zubeißen. Die Karosserie liegt tiefer und die Federung ist straffer als beim Vorgänger.
Die Veränderungen im Innenraum halten sich Grenzen. Zwar gibt es einen Holzschaltknüppel und zweifarbige Lederausstattung. Komfortabler oder gar luxuriöser wurde das Modell nicht.
Muss es auch nicht!
Mehr Ausstattung bringt auch mehr Gewicht und das wirkt sich nicht unbedingt positiv auf die Fahreigenschaften aus. Immerhin war der Europa SE bei einem Test in Hockenheim nur eine Sekunde langsamer auf der Runde, als der Porsche Cayman S
Auf elektronische Hilfe wird beim Europa weitgehend verzichtet. Ausnahme ist das ABS. Da es auch keine Servolenkung gibt, ersetzt das Rangieren des Coupe das Fitnessstudio.