Zürich – Feinschliff für das Flaggschiff: Bei Mercedes geht am 22. Juli die überarbeitete S-Klasse in den Handel. Das Top-Modell des Stuttgarter Herstellers bekommt vor allem neue Motoren, schlauere Assistenzsysteme und neue Elektronik für mehr Komfort, teilt der Hersteller mit.
Obwohl Projektleiter Hermann-Joseph Storp vom bislang größten Facelift in der Geschichte der Baureihe spricht und über 6500 Bauteile modifiziert hat, ändert sich am Design fast nichts. Lediglich die Leuchten – hinten mit Zierblenden, die wie Sternenstaub glitzern sollen und vorne mit drei Streifen für das LED-Tagfahrlicht – sind neu. Die Preise ändern sich ebenfalls und beginnen nun bei 84 639 Euro, so Mercedes weiter.
Alle Motoren der S-Klasse sind neu. Los geht es mit einem 4,0 Liter großen V8-Benziner für den S 560, der 345 kW/469 PS leistet, in 4,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigt und mit einem Verbrauch von 8,5 Litern (195 g/km CO2) in der Liste steht.
Daneben gibt es laut Mercedes einen ebenfalls neuen Reihensechszylinder-Diesel, der aus 3,0 Litern Hubraum im S 350d 210 kW/286 PS und im S 400d 250 kW/340 PS schöpft und zum bislang stärksten Selbstzünder bei Mercedes wird. Er braucht für den Sprint im besten Fall 5,2 Sekunden und kommt auf Verbrauchswerte ab 5,5 Liter (145 g/km CO2).
Kurz darauf folgen zwei ebenfalls in Reihe konstruierte Sechszylinder-Benziner mit 48 Volt-Netz, elektrischem Zusatzverdichter und Startergenerator mit drei Litern Hubraum und 279 kW/370 PS im S 450 oder 320 kW/435 PS im S 500.
Für statusbewusste Kunden gibt es den V12-Motor mit 390 kW/530 PS im S 600 und für Sportler zwei AMG-Versionen: den S 63 mit einem neuen V8-Motor und 450 kW/612 PS oder den S 65 mit zwölf Zylindern und 463 kW/630 PS. Außerdem stellt Mercedes einen neuen Plug-in-Hybriden mit 50 Kilometern Reichweite und Induktionsladung in Aussicht.
Gefordert werden die Motoren allerdings immer seltener vom Fahrer selbst. Denn Mercedes macht mit weiter verbesserten Assistenten den nächsten Schritt zum autonomen Fahren. So bremst die Limousine nun auch auf der Landstraße vor Kurven, Kreisverkehren und Ortschildern automatisch ab und kann auf der Autobahn auch alleine die Spur wechseln. Gesteuert werden diese Funktionen über ein neues Lenkrad, das jetzt mehr Schalter beherbergt und dennoch übersichtlicher ist.
Während die Elektronik dem Fahrer immer mehr Arbeit abnimmt, kann der es sich in der S-Klasse künftig leichter denn je gut gehen lassen. Denn im Vorgriff auf das komplett autonome Fahren wird die S-Klasse zur Spa-Klasse und verwöhnt die Insassen laut Mercedes mit sogenannten Energizing-Programmen, die Klima, Massage, Beduftung, Musik und Beleuchtung kombinieren.
Fotocredits: Daimler AG
(dpa/tmn)