In der IMSA SportsCar Championship, der wichtigsten Sportwagenrennserie auf dem nordamerikanischen Kontinent, setzt das Werksteam Porsche North America erneut zwei 911 RSR ein. Auf dem Kalender, der zwölf Rennen in den USA und Kanada umfasst, stehen so bedeutende Langstreckenklassiker wie die 24 Stunden von Daytona, die 12 Stunden von Sebring sowie das Petit Le Mans in Road Atlanta. Den 911 RSR mit der Startnummer 91 teilen sich dabei der amtierende IMSA-GT-Meister Patrick Pilet (Frankreich) und der Brite Nick Tandy, Le-Mans-Gesamtsieger 2015. Zusammen haben sie 2015 vier Rennen gewonnen. Im Schwesterauto mit der Nummer 92 wechseln sich ihre Teamkollegen Earl Bamber (Neuseeland), Le-Mans-Gesamtsieger 2015, und Frédéric Makowiecki (Frankreich) ab. In Daytona, Sebring und beim Petit Le Mans kommen als dritte Fahrer Kévin Estre (Frankreich/911) und Michael Christensen (Dänemark/912) zum Einsatz.
Zwei Werks-911 RSR in Le Mans
Bei den 24 Stunden von Le Mans, dem Saisonhöhepunkt der Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC, tritt das Werksteam Porsche Motorsport mit zwei 911 RSR in der traditionell am härtesten umkämpften Klasse GTE-Pro an. Als Fahrer vorgesehen sind Patrick Pilet, Kévin Estre und Nick Tandy im 911 RSR mit der Startnummer 91 sowie Earl Bamber, Frédéric Makowiecki und Jörg Bergmeister in der Nummer 92. Die komplette WEC-Saison einschließlich Le Mans bestreitet das werksunterstützte Kundenteam Dempsey Proton Racing. Den 911 RSR mit der Startnummer 77 teilen sich Richard Lietz (Österreich), 2015 Gewinner der FIA Endurance Trophy im Rahmen der WEC, und der Däne Michael Christensen, der in seiner Heimat zum „Rennfahrer des Jahres 2015“ gewählt wurde.
Auch in der Klasse GTE-Am, in der nur Fahrzeuge startberechtigt sind, die dem Homologationsstand der LMGTE-Pro-Fahrzeuge des Vorjahres entsprechen, ist Porsche stark vertreten. Die Kundeteams Abu Dhabi Proton Racing mit Porsche-Werksfahrer Patrick Long (USA) sowie KCMG und Gulf Racing setzten jeweils einen 911 RSR ein. In dieser Klasse müssen zu einer aus zwei oder drei Piloten bestehenden Crew mindestens ein Bronze-Fahrer sowie ein Bronze- oder Silber-Fahrer gehören.
Aerodynamische Modifizierungen
Für die Saison 2016 wurde der 911 RSR, der auf der siebten Generation der Sportwagenikone 911 basiert, von den Ingenieuren in Weissach vor allem aerodynamisch modifiziert und damit dem neuen Reglement angepasst. Die Position des Heckflügels wurde weiter nach hinten verlagert. Der Heckdiffusor fällt nun deutlich größer aus. Außerdem erhielt der 911 RSR, der sich durch konsequenten Leichtbau und eine ausgefeilte Aerodynamik auszeichnet, eine modifizierte Frontlippe sowie weit ausladende Seitenschweller. Für eine weitere Verbesserung der hohen Sicherheitsstandards des 470 PS starken Erfolgsrenners sorgt nicht nur eine vergrößerte Luke im Dach. Das Reglement schreibt auch einen neuen Fahrersitz vor, der den Fahrer noch besser umschließt und eine höhere Belastung aushalten muss. Neu in der WEC ist das Sicherheitsnetz vor der Seitenscheibe, das in den USA bereits 2015 im Einsatz war.
Der neue 911 GT3 R startete im Januar 2016 in Daytona zu seinem ersten Rennen mit dem neuen hochmodernen Vierliter-Sechszylinder-Boxermotor mit Direkteinspritzung. Porsche hat den 500 PS starken Kundensportrenner für die weltweiten GT3-Serien auf Basis des Seriensportwagens 911 GT3 RS konstruiert. Bei seiner Entwicklung haben die Ingenieure ein besonderes Augenmerk auf konsequenten Leichtbau, bessere aerodynamischer Effizienz, eine Reduzierung des Verbrauchs sowie eine bessere Fahrbarkeit gelegt.
Bild und Text: © 2016 Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG.