Gemessen an der Konkurrenz im Hybridsektor ist der Fisker Karma ein echter Augenschmaus. Gegen ihn wirken der Toyota Prius oder der Hondy Civic Hybrid wie langweilige Vernuftautos. Doch auch vor einem Mercedes CLS oder Maserati Quattroporte braucht sich der neue Fisker nicht zu verstecken.
Selbst dem lang erwarteten Porsche Panamera könnte der Fisker Karma den Rang ablaufen, wenn er dieses Jahr in Serie geht. Bislang war der dänische Designer Henrik Fisker vor allem durch Sportwagen in Kleinserie aufgefallen. Mit dem Fisker Karma plant er nun seine erste Großserie.
Nach den ersten ausgelieferten Exemplaren nach dem Muster des Prototyps für gute 100.000 Euro rechnet Fisker mit einer dann günstigeren Auflage von runden 15.000 Exemplaren. Große Ziele, doch die Auftragsbücher sind voll und der Fisker Karma hat tatsächlich das Potential, sich einen respektablen Platz unter den viertürigen Coupés dieser Welt zu erkämpfen, und das trotz oder gerade wegen seines Hybrid-Antriebs.
Der Fisker Karma wird in Großserie gehen
Die Eleganz des Fisker Karma, die seinen Kollegen alá Opel Ampera beinahe völlig fehlt, kommt nicht von ungefähr. Aus Henrik Fiskers Feder stammen unter anderem auch der BMW Z8 und der Aston Martin Vantage. Und die Ähnlichkeit zu den britischen Edelsportwagen kann der Fisker Karma nicht verleugnen. Lange, geschwungene Linien, ein elegantes aber kurzes Heck und eine dynamische Front liefern den schönsten Rahmen für ein Hybrid-Aggregat, wie er jenseits eines Concept-Cars das Licht der Welt erblickt hat.
Viel Power in einem Hybrid, maximal 408 PS und 1.300 Nm Drehmoment
Zwei Elektromotoren und ein Zwei-Liter-Vierzylinder mit 260 PS sorgen für den entsprechenden Vortrieb. Arbeiten der Elektroantrieb und der Otto-Motor des Boliden Hand in Hand, so stehen dem Fahrer 408 PS und unglaubliche 1.300 Nm maximales Drehmoment zur Verfügung. 550 Kilometer Reichweite soll der Fisker Karma dann in Kombination beider Antriebstechniken erreichen können. Von Null auf 100 km/h in unter sechs Sekunden und eine Spitzengeschwindigkeit von 230 km/h sollten ebenfalls unter Hybrid-Fahrzeugen annähernd einzigartig sein.
Lithium-Ionen-Akku und Solardach, der Fisker Karma
Die Lithium-Ionen-Akkus im Fahrzeugboden alleine liefern Energie für 80 Kilometer Fahrstrecke mit reinem Elektroantrieb und lassen sich bequem in drei Stunden über die heimische Steckdose oder das optionale Solardach aufladen beziehungsweise ergänzen. Auf kurzen Strecken soll der Karma kaum mehr als 2,4 Liter Super verbrauchen.
Wenn der Strom aus der Steckdose auch so „grün“ wäre wie der Prospekt des Karma aus Altpapier, dann könnte man sich beruhigt zurück lehnen und es wieder genießen, ein großes Auto ohne schlechtes Gewissen zu fahren. Leider dürfte der Fisker Karma nur der gutbetuchten Käuferschicht vorbehalten bleiben. Und so schlecht sieht der Prius ja nun auch nicht aus.