Was gab es dieses Jahr nicht schon alles auf der Automobilmesse in Genf zu sehen. Neben zahlreichen neuen Modellen der großen Hersteller buhlen auch einige Exoten um die Aufmerksamkeit der Besucher. Der Spyker C8 Aileron ist einer von ihnen.
Der holländische Kleinserienhersteller Spyker kann nun nicht gerade auf eine lange Firmengeschichte zurückblicken, aber zumindest auf eine erfolgreiche. Noch nicht einmal seit zehn Jahren rollen die handgefertigten Sportwagen mit dem Flugzeugpropeller im Logo aus den Fertigungshallen.
2008 hatten die Holländer den Prototypen ihres neuen Spyker in Genf vorgestellt. Ein Jahr später lässt sich nun auf dem Genfer Autosalon 2009 das fertige Produkt bestaunen. Und ganz dem Firmencredo folgend gleicht auch der Spyker C8 Aileron einen Flugzeug für die Straße.
Nicht nur, dass er über eine nahezu perfekte Aerodynamik verfügt, auch im Design finden sich viele Anleihen aus der Luftfahrt. Gut, Flügel hat er nicht, der Spyker, aber dies tut dem Eindruck keinen Abbruch.
Das ausschließlich aus Allumium gefertigte Chassis wurde am Reißbrett komplett neu entworfen und das Design wurde in Hinblick auf den Innenraum optimiert. Der Radstand ist im Vergleich zum Spyker C8 Laviolette und zum C8 Spyder 150 mm länger und auch die Spur wurde deutlich verbreitert. Ein größerer Kühlergrill dominiert nun das Haifischgesicht des Sportwagens und auch der Heckdiffusor wurde neu konzipiert und durch einen zweiten Spoiler ergänzt. In 16 Farben lässt sich der Spyker ordern, aber natürlich ist bei Bestellung jeder Wunsch diesbezüglich erfüllbar.
V8 mit 400 PS, der Spyker C8 Aileron geizt nicht mit Leistung
Das Aggregat, welches dem Flitzer aus den Niederlanden auf die Sprünge hilft, ist keine unbekannte Maschine. Der 4,8-Liter V8 kommt von Audi, leistet ganze 400 PS und kann wahlweise über sein manuelles Sechsgang-Getriebe oder über eine Automatik gezügelt werden, natürlich ist die Automatik mit Schalthebeln am Lenkrad auch manuell steuerbar .
Auch im Innenleben kann der Spyker C8 Aileron seine Luftfahrt-Tradition ausleben. Platz ist ja genug vorhanden. Einen gewissen Stil kann man dem Design mit den 14 verschiedenen Lederausstattungen und den polierten Rundinstrumenten nicht absprechen, auch wenn die zahlreichen Turbinen-Applikationen zuweilen etwas kitschig wirken. Das Entertainmentsystem kann sich jedenfalls sehen lassen. Dank Kharma-Soundsystem, Bluetooth und iPod-Kompatibilität bleiben kaum Wünsche offen.
Auch die Felgen des Spyker C8 Aileron erinnern an Flugzeugpropeller
19 Zoll durchmessen die Felgen, welche mit ihren zehn Speichen eher an eine Turbine erinnern, als an ein profanes Automobilrad. Für optimalen Grip auf dem Asphalt sorgen die 235/35er vorne und die 295/30 Reifen hinten und auch das Fahrwerk wird den Ansprüchen der Maschine mehr als gerecht. Selbstverständlich geht hier nichts ohne großzügig dimensionierte Keramik-Carbon-Bremsen.
Der Spyker C8 Aileron ist eben noch echte Handarbeit, kein Wunder also, dass er nicht unter 189.990 Euro zu haben sein wird, wenn ab Juni 2009 voraussichtlich die ersten Modelle ausgeliefert werden.