Seit 1963 steht der Maserati Quattroporte für die sportliche und luxuriöse Reiselimousine. Im kommenden Jahr, zum 50. Geburtstag der Modellreihe, fährt die italienische Edelmarke Maserati die sechste Generation ihres Flaggschiffs vor – der Aufbruch zu einem sehr gewagten Kurs.
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Zehn Jahre alt wird der aktuelle Maserati Quattroporte – frischgehalten mit einem Facelift 2008 – sein, wenn die neue, die sechste Generation auf der Detroit Motor Show 2013 offiziell enthüllt wird. Zwar macht das derzeitige Modell nach wie vor keine schlechte Figur, jedoch die Zeit fordert ihren Tribut – wie auch die äußerst ambitionierten Pläne der Marke.
Von 6.000 auf 50.000!?
6.159 Autos verkaufte Maserati 2011 weltweit. Soviel zum Thema Exklusivität. Im Jahr 2015 wollen die Italiener 50.000 Fahrzeuge unters Volk bringen. Eine Steigerung von mehr als 700 Prozent in vier Jahren!? Maserati Chef Harald Wester sieht darin „ein beispielloses strategisches und industrielles Wachstum“. Dafür braucht es – außer einer gehörigen Portion Optimismus – neue Modelle. Voranfahren soll das erneuerte Flaggschiff Quattroporte, das gegen Konkurrenten wie Porsche Panamera oder Audi A7 Sportback antritt.
Noch keine Fakten
Dass der neue Maserati Quattroporte kommt ist Fakt. Das wars aber auch schon. Mit detaillierteren Daten und Zahlen hält der Hersteller aus Modena noch hinterm Berg. Einzig die ersten Bilder der intern als M156 bezeichneten Luxuslimousine geben Aufschluss. Demnach bleiben die Grundzüge des aktuellen von Pininfarina entworfenen Modells erhalten. Allerdings erhält das Ganze eine aggressiver wirkende Front, schmalere Leuchten und auffällige Sicken an den Seiten.
Innen fällt besonders die elegantere Mittelkonsole inklusive Touchscreen auf. Daneben zeigen sich Armaturenbrett und Lenkrad in frischer Optik. Zudem wird davon ausgegangen, dass sich Maseratis Wachstumspläne beim Quattroporte auch im Längenzuwachs niederschlagen, der den Fondpassagieren zugutekommt. Wobei die Italiener in erster Linie Richtung platzbedürftige Chinesen schielen.
Ferrari unterm Dreizack
Antriebsseitig geht Maserati mit Ferrari. Die gemeinsam entwickelten Triebwerke werden in Maranello hergestellt. Den Anfang unter der Haube des neuen Quattroporte macht wohl wieder ein V8-Biturbo-Aggregat. Im weiteren Verlauf könnten ein V6 und gar ein Diesel die Palette vergrößern. Als ziemlich gesichert scheint der Einsatz von Hybrid- und Allradtechnik von Ferrari in der Limousine mit dem Dreizack.
Die Antriebsvarianten setzen möglicherweise nicht nur Maseratis Flaggschiff unter Volldampf. Auf ihrem Wachstumskurs setzt die Marke neben dem Quattroporte auf einen SUV, der sich mit dem Maserati Kubang bereits ankündigte und ein Mittelklassemodell „Ghibli“, ein kleiner Quattroporte.