Mit den GranTourismo Modellen ist das so eine Sache. Sie sollen absoluten Luxus für die Passagiere auf ihren langen Fahrten bieten und extrem gut aussehen. Aber machen diese Luxusautos auch so richtig Spaß? Schließlich sind fast 5 Meter lange Coupés mit mehr als 400 PS doch eigentlich zum Spielen bestimmt und nicht für lange Ausfahrten, oder?
Bei Maserati hat man folgendes Rezept genutzt: man nehme sein aktuelles GT Coupé, erhöhe die Leistung von 405 auf 440 PS, ersetze die Automatik mit Sportschaltung am Lenkrad, installiere einen Knopf für den Sport-Modus, verbaue eine nicht-dezente Auspuffanlage und addiere ein schnittiges „S“ in die Modellbezeichnung. Fertig ist sie, die deutlich aggressivere Variante eines Langstreckenhotels auf 4 Rädern. 20 Zoll Rädern.
Das Äußere des neuen V8 ist standesgemäß italienisch. Schnittig, aerodynamisch, unverschämt schön. Der breite Lufteinlass in der Frontschürze, die verkleinerten Scheinwerfer, der angedeutete Diffusor am Heck und die Spoilerandeutung in der Heckklappe machen die kleinen aber feinen Unterschiede zwischen dem braven und dem bösen GT S aus.
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Was kostet nun so ein Stück italienischen Spitzendesigns? Der „normale“ GT kostet ca. 112.000 €. Und der S? Vielleicht zuerst noch einmal die inneren Werte des Schmuckstücks: V8-Benziner mit 440 PS, 490 Nm Drehmoment, 0-100 km/h in 4,9 Sekunden, Höchstgeschwindigkeit 295. Innen dominieren Alcantara-Leder, enge Sportsitze, Bose sorgt für Musik, falls einem der sonore V8-Sound nicht reichen sollte. 20 Zoll Felgen und jegliche Extras sind verbaut. Jetzt die weniger schöne Nachricht: der Stadtverbrauch liegt bei über 25 Litern. Aber wer 127.330 € aufbringt, der tankt sicherlich auch gern mehrmals am Tag.
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