Dem Urus wird aggressives Kampfverhalten nachgesagt und er gilt als Urtyp spanischer Kampfstiere. Es passt zur Tradition, wenn Lamborghini seine künftige dritte Baureihe „Urus“ tauft – einen SUV. Erste Arena für den Neuen war die Auto China 2012 in Peking.
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Während auf dem Genfer Autosalon 2012 der Bentley EXP 9 F im Blickpunkt stand, machte in China eine andere SUV-Studie aus dem VW-Konzern von sich reden – der Lamborghini Urus. Die Namensgebung setzt die Tradition „tierischer“ Modelle des Herstellers aus Sant’Agata Bolognese fort. So beziehen sich Gallardo und Aventador auf berühmte Kampfstiere bzw. Rassen. Der lateinische Begriff „Urus“ heißt übersetzt Auerochse. Klingt erst mal wenig Respekt einflößend, passt andererseits zu dem kommenden italienischen SUV: so stattlich und kräftig die Wildform des Rindes zeichnet sich auch Lamborghinis dritte Baureihe ab.
Weichere Linien
Zwar ist der Urus (das Auto) mit 1,66 Meter eher untersetzt, dafür machen die 24-Zoll-Räder Eindruck. Mit 4,99 Metern Länge und 1,99 Meter Breite ähnelt der Lambo dem Audi Q7, der als technische Basis dienen könnte.
Optisch zeigt sich das SUV wesentlich weichgespülter als die Sportwagen der Marke mit ihren markanten kantigen Linien. Das Design folgt wohl dem Ziel die Kundenbasis zu erweitern. Dabei sollen sich Sportwagenfans wie Familien gleichermaßen angesprochen fühlen. Von 3.000 produzierten Einheiten pro Jahr ist die Rede.
Dass von der luxuriösen „Familienkutsche“ auch Sportwagenfahrer angetan sind, sollen rund 600 PS und womöglich 300 km/h (oder mehr) erreichen. Woraus dieses Kraft resultiert, sprich welche Kraftquelle dem Urus eingepflanzt wird, ist Stoff für Spekulationen. Allerdings will Lamborghini trotz immenser Leistung in puncto CO2-Ausstoss die Konkurrenz unterbieten. Anders als beim ersten Geländeausflug.
Zweiter Ausflug ins Offroad-Segment
Gänzlich neu ist das Thema Geländewagen für Lamborghini nicht. Abgesehen von der Herkunft als Traktorenbauer hatten die Italiener zwischen 1986 und 1993 einen Offroader im Angebot. Das Modell hieß LM002, brachte es mit seinem V12-Motor auf 450 PS und über 200 km/h Spitze. Nach einigen Hundert verkauften Exemplaren war Schluss für den Kasten mit Pritsche. Wohl auch wegen der – mindestens – 32 Liter Verbrauch je 100 Kilometer.
Das Konzept Lamborghini Urus scheint da vielversprechender.