2006 in Konkurs gegangen, kehrte die italienische Edelmarke De Tomaso in Genf auf die automobile Bühne zurück. Während sich die Kultmarke der 60er bis 80er Jahre vor allem mit Luxus- und Sportwagen verewigte, läutet sie das Comeback mit einer Crossover-Studie ein. Der De Tomaso Deauville, eine eigenwillige Mischung aus SUV und Coupé, erinnert stark an bekannte Serienmodelle.
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1959 von dem Argentinier Alejandro de Tomaso gegründet, erlangte das Unternehmen in den folgenden Jahrzehnten mit markanten Sportwagen und Edellimousinen Kultstatus. Den Höhepunkt setzte dabei der De Tomaso Pantera, der es zwischen 1971 und 1993 auf eine Auflage von 7000 Fahrzeugen brachte. 2006 dann das Aus. Für die Wiederbelebung zeichnet der italienische Industrielle Gian Mario Rossignolo verantwortlich. Mit seinem IAI-Konzern im Rücken sicherte er sich 2009 die Rechte am Markennamen De Tomaso.
Wer nun gehofft hat, das an die Autos der glanzvollen Jahre angeknüpft wird, sieht sich jedoch enttäuscht. Zwar stammt der Deauville aus der Feder keines geringeren als Pininfarina, zeugt aber von wenig Inspiration und Innovation.
Der über fünf Meter lange „Sport Luxury Sedan“ beziehungsweise „Sport Luxury Car“ weist starke Ähnlichkeiten mit dem 5er GT von BMW auf. Auch die Front und Heck versprühen wenig Eigenständigkeit. Überzeugender als die äußeren Autoteile ist dagegen der Innenraum mit Leder, Karbon und Alcantara.
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Der Motor des 1,63 Meter hohen Fließheckmodells ist ebenfalls bekannt. Wie der Opel Insignia werden auch die 1,85 Tonnen des Deauville von einem 300 PS starken 2,8-Liter-V6-Motor mit Turboaufladung in Schwung gebracht. In Kombination mit Sechstufen-Automatik und Allradantrieb soll es in 6,7 Sekunden von Null auf Tempo 100 gehen, mit 250 km/h ist die Höchstgeschwindigkeit erreicht. Zudem sind ein V8 und ein Sechszylinder-Diesel in Planung.
In Serie könnte der De Tomaso Deauville Ende 2011 an den Start gehen. Limousine sowie ein Coupé sollen folgen.