Ein neuer Gott am Sportwagenhimmel: Auf dem Genfer Automobilsalon 2011 debütiert Paganis neuer Supersportwagen Huayra. Der Nachfolger des Zonda ist nach dem südamerikanischen Gott des Windes Huayra Tata benannt. Für viel Wind dürfte der Huayra sorgen. Über 700 PS und 1000 Nm entfachen alles andere als eine laue Brise.
Zwölf Jahre nach dem Debüt des Zonda enthüllt Pagani in Genf seinen neuen Supersportwagen. Wie schon bei dem Vorgänger steht ein Gott des Windes Pate bei der Namensgebung. Huayra Tata nennen die Aymara, ein in den Anden Boliviens, Chiles und Perus beheimatetes Volk, den Herrn über laue Lüftchen und Stürme. Für viel Wirbel sorgt auch der automobile Herr des Windes.
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Schon die Form hinterlässt bleibenden Eindruck: 1.350 Kilogramm Trockengewicht verteilen sich auf 1,17 Meter Höhe und 4,61 Meter Länge. Das Cockpit liegt wie beim Zonda weit vorn. Die Front ist extrem Kurz, das Hinterteil lang. Zwei ausladende Schwingen ragen in die Luft – Huayra erhebt sich.
Traditionell stürmen die Boliden der norditalienischen Manufaktur mit Triebwerken aus dem hause AMG. Im Heck des Huayra steckt erstmals ein aufgeladener V12. Während der Zonda vom in die Jahre gekommenen 7,3-Liter-V12-Sauger mit 650 PS befeuert wurde, trägt der Huayra ein 6,0-Liter-V12-Herz mit Twin.Turbo-Aufladung.
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Der Zwölfzylinder lässt den Boliden mit über 700 PS und 1000 Nm vorwärts stürmen. Eine Spitzengeschwindigkeit von 370 km/h ist zu erwarten. Ein sequentielles Siebengang-Getriebe überträgt die Kraft an die Hinterräder.
Damit der Supersportwagen nicht im wahrsten Sinne des Wortes abhebt, sorgen Unterdruckbereiche am Unterboden und Heckdiffusor für den nötigen Anpressdruck. Zudem sitzen an allen vier Fahrzeugenden automatisch einstellbare Flaps. Diese Flügel sollen ein ausgewogenes Fahrverhalten sicherstellen. Automatisch variiert auch die Höhe der Front. So wird beispielsweise beim Bremsen die Front angehoben, um die Gewichtsverlagerung von hinten nach vorn zu mindern. Die Balance soll so gehalten und die Bremswirkung verbessert werden.
Gut gerüstet um die Kraft des Windes in Zaum zu halten, kann der Huayra auf die Piste. Der Rekordhalter auf der Nordschleife heißt noch immer Gumpert Apollo. Mit gehörigem Abstand folgt der Zonda F von Pagani.