Vor wenigen Wochen endete die Produktion des Lamborghini Murciélago. Der Nachfolger aus Sant’Agata Bolognese scharrt schon kräftig mit den Hufen und feiert im kommenden Frühjahr Weltpremiere. Aventador LP 700-4 heißt der neue Bolide, der die V12-Tradition der italienischen Sportwagenmarke fortsetzt. Das neu entwickelte Triebwerk treibt den Stier mit 700 PS angemessen voran.
Wie bei Lamborghini üblich, trägt auch der Murciélago-Erbe den Namen eines Kampfstieres. „Aventador“ hieß das Tier, das 1993 sein Ende in der Arena fand. Dieses Schicksal dürfte den Sportwagen nicht so schnell ereilen, steht er doch unter Schutz. Zumindest dessen Bezeichnung haben sich die Italiener als Marke schützen lassen.
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Mit dem 6,5-Liter-Triebwerk im Heck setzt der neue Kampfstier die Reihe eines Miura, Countach, Diablo und Murciélago fort – alle miteinander höchst potente Zwölfzylinder.
Bei der Neuentwicklung zeigt sich Lamborghinis Übung im Leichtbau. Die Karosserie, weitgehend aus festen, leichten, verwindungssteifen Kohlefaserelementen bestehend und der Aluspace-Frame drücken das Gewicht. Der Aventador dürfte die 1500 Kilogramm unterbieten.
Wobei der Anteil des Motors bei 235 Kilogramm liegen soll. 700 PS und ein maximales Drehmoment von 690 Newtonmeter entwickelt der V12 mit der internen Bezeichnung L539. Damit überbietet der Aventador das Murciélago-Spitzenmodell LP 670-4 Super Veloce um 30 PS und 30 Nm.
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Dem Triebwerk werden variabler Allradantrieb und ein ebenfalls neues automatisiertes siebengängiges Schaltgetriebe zur Seite gestellt. Das 79 Kilogramm leichte „Independent Shifting Rod“-Getriebe soll die Schaltzeiten eines Doppelkupplungsgetriebes deutlich unterbieten. Das ISR-Getriebe bietet dem Piloten zudem drei Schaltprogramme.
Laut Auto Bild, die mit einem Prototypen auf der Teststrecke in Nardo unterwegs war, wird der Stier in 3,0 Sekunden auf Tempo 100 katapultiert und bis zu 349 km/h schnell. Der Normverbrauch wird mit 17,2 Litern (CO2: 408 g/km) angegeben.