München – Ob schon länger Schnee liegt oder es plötzlich glatt wird: Auf rutschigen Straßen ist wegen des verlängerten Bremswegs zusätzlicher Abstand zu anderen nötig. In solchen Situationen sei der sonst als Faustregel übliche halbe Tacho-Abstand keinesfalls genug, warnt der Tüv Süd.
Autofahrer sollten sich merken, dass mit jedem Meter zusätzlicher Distanz zu Vorausfahrenden die Reaktionsmöglichkeiten wachsen. Wer merkt, dass er auf glatter Straße zu dicht dran ist, sollte aber keinesfalls hektisch bremsen, sondern langsam vom Gas gehen – auch um den nachfolgenden Verkehr nicht zu gefährden.
Heftig lenken und beschleunigen ist tabu
Ohnehin raten die Experten bei prekären Straßenverhältnissen, besonders vorausschauend zu fahren und heftige Lenkbewegungen sowie starkes Beschleunigen zu vermeiden. Beides vergrößere die Rutschgefahr. Insbesondere vor Kurven gelte es, die Geschwindigkeit zu reduzieren.
In Kurven heißt die Devise dann: Gleichmäßig lenken, das Tempo nicht steigern, vorsichtig vom Gas gehen, wenn die Vorderräder Haftung verlieren und mit ABS wie gewohnt bremsen – die Elektronik hole die beste Bremswirkung heraus.
Auf ABS und ESP ist Verlass
Gerät das Auto aus der Spur und droht ein Dreher, könnten sich Fahrer in den allermeisten Fällen auf das Zusammenspiel zweier Sicherheitsassistenten verlassen, erklärt der Tüv Süd. Das ABS bremse den Wagen zusammen mit dem ESP meist sicher ab. Größere Schäden könnten so oft vermieden werden. Verkürzen könnten die beiden Systeme den Bremsweg allerdings nicht.
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(dpa/tmn)