Berlin – Der Fiat 500 gilt als einer der bekanntesten Stadtflitzer unter den Autos. Dass man auf vier Rädern angesichts von Stau und Parkplatznot in der City gut zurecht kommt, kann zwar oft bezweifelt werden.
Das ändert jedoch nichts daran, dass das knuffige Retrodesign des italienischen Kleinwagens vielen gefällt. Die Zuverlässigkeit des Autozwergs ist allerdings mäßig, wie sein Abschneiden beim Tüv zeigt.
Modellhistorie: 2007 trat der aktuelle 500 (Typ 312) das Erbe des bis 1977 gebauten Nuova 500 an. Eine Modellpflege von 2015 brachte ein moderneres Cockpit, am bewährten Design änderte sich aber kaum etwas.
Abmessungen: 3,55 m x 1,63 m x 1,63 bis 1,49 m (LxBxH), Kofferraumvolumen: 185 l bis 610 l.
Karosserievarianten: Der Fiat 500 ist ein klassisches Schrägheck mit drei Türen, den es wahlweise als 500C mit großem Faltdach gibt. Zwei Derivate wurden aufgelegt: der 500L als Langversion mit bis zu sieben Sitzen (2012) und der 500X als SUV-Variante (2014).
Stärken: Niedlich und wendig sein. Große Auswahl an teils sehr sparsamen Motoren, darunter Gas- und Stromversionen. Fast nie Rost am Fahrwerk. Laut «Auto Bild Tüv Report 2019» gehören Bremsleitungen und Heckbeleuchtung zu den Bauteilen, die bei der Hauptuntersuchung (HU) unauffällig bleiben. Die Lenkanlage ist solide.
Schwächen: Länger ist allerdings die HU-Mängelliste. Bei der ersten HU werden Federn und Dämpfer überdurchschnittlich oft bemängelt. Das gilt auch für viele Auspuffanlagen, die bereits nach drei Jahren zu rosten beginnen. Beim zweiten Termin gehören Bremsschläuche und -leitungen sowie Ölverlust zu den häufig genannten Kritikpunkten. Ebenfalls unzuverlässig: die Leuchtweitenregulierung.
Pannenverhalten: Mit Blick auf seine Pannenstatistik schreibt der ADAC: «Der Fiat 500 schneidet eher schwach ab.» Die Pannenhelfer rückten oft aus wegen den Batterien (Baujahre 2009-2016), kaputter Kraftstoffpumpen (2012), Problemen mit der Motorkühlung (2009/2010) oder ausgehängten Schaltgestängen (2012 bis 2015).
Motoren: Benziner (Zwei- und Vierzylinder mit Frontantrieb): 63 kW/85 PS bis 140 kW/190 PS; Diesel (Vierzylinder mit Frontantrieb): 55 kW/75 PS und 70 kW/95 PS; LPG (Vierzylinder mit Frontantrieb): 51 kW/69 PS; Elektro- (83 kW/113 PS) und Erdgasversionen des Schräghecks (63 kW/85 PS) gibt es nur als Importmodelle.
Marktpreise (laut «DAT Marktspiegel» der Deutschen Automobil Treuhand mit jeweils statistisch erwartbaren Kilometern): – Fiat 500 0.9 TwinAir Lounge (2012); 63 kW/85 PS (Zweizylinder); 80.000 Kilometer; 5800 Euro. – Fiat 500 1.2 8V Pop (2016); 51 kW/69 PS (Vierzylinder); 37.000 Kilometer; 6775 Euro. – Fiat 500C 1.3 Multijet 16V DPF Lounge (2014); 70 kW/95 PS (Vierzylinder); 87.000 Kilometer; 8075 Euro.
Fotocredits: FCA Group
(dpa/tmn)