Auf dem 79. Genfer Automobilsalon überraschte der Sportwagenhersteller Aston Martin mit dem Lagonda Concept. Mit der Studie untermauern die Briten ihre Ambitionen der legendären Marke „Lagonda“ neues Leben einzuhauchen. Einen ersten Ausblick gibt die hochbeinige, geländetaugliche Studie.
Die Geburtsstunde der Marke „Lagonda“ war bereits 1906. Gründer war der Amerikaner Wilbur Gunn, der auch den Namen aus seiner Heimat mitbrachte. Lagonda war die indianische Bezeichnung eines Flusses bei Springfield in Ohio.
Unter Inhaber David Brown übernahm Aston Martin 1947 die Marke „Lagonda“.
Abgesehen von der Anziehungskraft des Namens hat die Wiederbelebung Lagondas auch ganz praktische Gründe. Bisher ist Aston Martin eindeutig auf Sportwagen ausgerichtet. Das reicht aber nicht um alle Kundenwünsche zu befriedigen und neue Märkte zu erschließen.
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So sollen neben den Sportlern auch alltagstaugliche, für unbefestigten Untergrund taugliche Autos entstehen. Auf Luxus soll dabei natürlich nicht verzichtet werden. Das Prinzip kennt man von Porsche und seinem Cayenne.
Dem entsprechend präsentiert sich der Lagonda Concept auch. Groß und bullig, mit kräftigem Unterbau, einer fast senkrechten Kühlerfront und hoher Schulterlinie erscheint das Modell. Hinten zeigt sich das Stummelheck, das ebenfalls fast senkrecht abfällt. Die Scheiben ähneln Sehschlitzen. Die Wuchtigkeit wird durch 22-Zoll-Räder noch unterstrichen.
Als Plattform für die Studie dient der Mercedes GL, da Aston Martin keine passende Basis für ein Modell dieser Masse hat.
Als Antrieb dient vorerst das V12-Aggregat aus dem Aston Martin DBS. Zeitgemäß sollen aber auch Flexfuel-, Hybrid- und sparsame Dieselmotoren eingesetzt werden.
Im Inneren herrscht Luxus und Wohlfühlambiente. Viel Platz durch langen Radstand, Helligkeit durch das Glasdach und viel Leder tragen dazu bei.
Nun könnte man sagen: Noch so ein Luxus-SUV! Weit gefehlt. Für das Modell haben die Briten die Bezeichnung „Advanced Luxury Car“ (ALC) gefunden.
Aber irgendwie muss man sich ja von der Konkurrenz abheben.
In erster Linie ist der neue Lagonda auf die Märkte in Russland, China, Indien oder auch für die aufstrebenden Südamerikaner gedacht. Dort gibt es genug unbefestigte Wege.
Bei entsprechender Nachfrage könnte der edle Schlammspritzer von Aston Martin ab 2012 auch hierzulande zu sehen sein.