Diesel ist Stiefkind der deutschen Autokäufer

Mögliche Fahrverbote lassen Menschen vor dem Kauf eines Dieselautos zurückschrecken. Nur noch 14 Prozent der Kunden entscheiden sich gegenwärtig für den einst so beliebten Selbstzünder. Stattdessen präferieren 46 Prozent Benziner, jeder Vierte liebäugelt mit einem Hybrid- oder Elektrofahrzeug. Das sind die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage vom Autokauf-Portal AutoScout24 unter Autohaltern in Deutschland.

"Im Jahresverlauf 2017 lässt sich ein leichter Preisrückgang bei Diesel-Fahrzeugen feststellen, während die Preise für Benziner steigen", sagt Dr. Sebastian Lorenz von AutoScout24. "Sollte das Bundesverwaltungsgericht entscheiden, dass Fahrverbote für Diesel zulässig sind, heißt das zwar noch nicht, dass tatsächlich Fahrverbote kommen – den Druck auf die Preise für Diesel wird das Urteil aber erhöhen." Die Hängepartie rund um den Diesel werde so lange andauern, bis die Politik endlich Lösungen erarbeitet und Klarheit schafft, wie es mit dem Diesel weitergeht.

Zwei Prozent der Autohalter haben ihr Fahrzeug aufgrund der Diskussionen bereits verkauft, weitere 16 Prozent der Diesel-Halter denken darüber nach. Während vor sechs Monaten 27 Prozent einen Selbstzünder fuhren, sind es jetzt nur noch 24 Prozent. Entsprechend ist die Verbreitung von Benzinern von 70 auf 72 Prozent gestiegen. Gefragt, nach welchem Fahrzeug sie denn als erstes schauen würden, wenn sie jetzt ein neues/anderes bräuchten, sprechen sich 46 Prozent für einen Benziner aus, 24 Prozent für alternative Antriebe.

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Quelle: GLP mid

(dpa)